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Liebe Stadlingerinnen und Stadlinger,
in den letzten Tagen hat uns ein Hochwasser der Traun und der Ager auf eine harte Probe gestellt!
Einige Gebäude in Flussnähe mussten vorsorglich von der Feuerwehr Stadl-Paura mit Sandsäcken gesichert werden.
Der Hochwasserschutz des Salzstadels hat ebenfalls bestens funktioniert und die Schotten an den Eingangstüren haben das Hochwasser erfolgreich zurückgehalten. Trotz eines Pegelstands von ca. 40 cm über dem Boden konnte dank des Hochwasserschutzes kein Wasser in die Innenräume des Veranstaltungsstadels eindringen. Diese Schutzmaßnahme war von entscheidender Bedeutung, um das Gebäude vor schwerwiegenden Schäden im Innenraum zu bewahren.
Es war jedoch ein schmaler Grat: Ab einem Hochwasserstand Parapethöhe von 90 cm (das heißt, Wasserstand steigt noch um 50 cm) hätten wir dringend in Erwägung ziehen müssen, den Innenraum des Veranstaltungsstadels gezielt zu fluten, um das gesamte Gebäude vor schwerwiegenden statischen, irreparablen Schäden zu schützen. Der enorme Auftrieb, der durch ein Hochwasser entsteht, hätte das auf Pfeilern stehende Gebäude ansonsten heben und versetzen, in seiner Statik so stark beschädigen können, dass es möglicherweise für immer unbenutzbar geworden wäre. Glücklicherweise zog sich das Hochwasser zurück und wir mussten das Flutungs-Szenario nicht umsetzen.
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Mitgliedern des Schiffervereines, die den vorbereiteten Hochwasserschutz (Schotten) an den Türen des Veranstaltungsstadels angebracht haben. Die Schiffer haben in den bangen Stunden mit großem Einsatz dafür gesorgt, dass das Gebäude und der Trauner geschützt wurden.
Mein Dank gilt auch den Mitgliedern unserer Freiwilligen Feuerwehr Stad-Paura, die wie immer zuverlässig und tatkräftig den Stadlingerinnen und Stadlingern zur Seite stand. Ein großes Dankeschön auch an Dipl. Ing. Cirtek (Planer Salzstadeln) und Dipl. Ing. Sperrer (Zivilingenieur für Tiefbau), die den Bürgermeister am vergangenen Sonntag mit ihrer Fachexpertise professionell und beratend unterstützt haben.
Die geschotterten Traunuferwege wurden durch das Hochwasser leider teils stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Wege bleiben noch bis zum Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten gesperrt. Dafür ersuche ich Sie um ihr Verständnis. Die notwendigen Reparaturarbeiten werden jedoch zeitnah erledigt.
Die Hochwassersituation war in unserer Stadt zwar besorgniserregend, aber insgesamt können wir froh sein, dass die Natur in Stadl-Paura, vergleichsweise mit anderen Regionen, ein Auge zugedrückt hat und dass wir die Situation gemeinschaftlich gut gemeistert haben.
Es zeigt sich einmal mehr, dass der Zusammenhalt und die Gemeinschaft in Stadl-Paura, ganz besonders in Krisenzeiten, bestens funktioniert.
Nach diesen widrigen Umständen freue ich mich, dass am kommenden Wochenende die geplante Hochzeit eines Paares im Salzstadel wie vorgesehen stattfinden kann. Nach den aufregenden Tagen ist es schön, ein solch freudiges Ereignis in der Stadt in Aussicht zu haben, und ich wünsche dem Brautpaar eine schöne Hochzeitsfeier im(n) Stadel.
Euer BürgermeisterChristian Popp